Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Sozialwissenschaftliche Evaluation der Effizienzhaus Plus Bildungsbauten

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit September 2020 – Februar 2023
  • Programm Zukunft Bau

Im Rahmen der Evaluation wurden spezifische Akteursgruppen aller geförderten Effizienzhaus Plus Modellvorhaben im Bereich Bildungsbauten befragt. Die Modellvorhaben wurden ausschließlich von öffentlichen Bauherren errichtet, so dass eine vergleichende Analyse von Entscheidungs- und Managementprozessen möglich war. Neben Bauherrenvertretenden und dem Gebäudemanagement wurden auch die Gebäudenutzenden eingebunden. Zum einen sollten Motivationen und mögliche Hemmnisse bei Bau und Betrieb untersucht werden, zum anderen sollte evaluiert werden, inwiefern die neuartigen Gebäudekonzepte von den Nutzenden als solche wahr- bzw. angenommen werden.

Ausgangslage

Das Förderprogramm Effizienzhaus Plus des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt seit 2011 Bauherrinnen und Bauherren von Modellhäusern, die den Effizienzhaus Plus Gebäudestandard erfüllen. Ziel der klimagerechten und nachhaltigen Modellvorhaben ist es, mit Hilfe erneuerbarer Energien in der Jahresbilanz mehr Energie zu gewinnen als zu verbrauchen.

Die Initiative Effizienzhaus Plus hat bisher 36 solcher Modellhäuser gemäß Effizienzhaus Plus-Standard gefördert. 2015 wurde das Förderprogramm durch eine weitere Förderrichtlinie für den (Neu-)Bau bzw. die Modernisierung von Bildungsbauten öffentlicher Träger erweitert. Diese soll dazu beitragen, auch für Nichtwohngebäude eine forschungsbasierte Basis für die Markteinführung des Effizienzhaus Plus Standards zu schaffen.

Fünf in Bayern und zwei in Baden-Württemberg angesiedelte Modellvorhaben mit insgesamt elf Teilprojekten sind seitdem Teil des Förderprogramms für Bildungsbauten. Dazu zählen die Grundschule in Giebelstadt, das Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren sowie das Gymnasium Neutraubling, die berufsvorbereitende bzw. -bildende Louise-Otto-Peters Schule in Hockenheim und das Berufliche Schulzentrum in Mühldorf am Inn sowie die Hochschule Ansbach am Campus Feuchtwangen und die TH Ulm.

Die Bauvorhaben weisen jeweils unterschiedliche Zielgruppen bzw. Nutzende, Ausgangslagen (Sanierung bzw. Modernisierung und/oder Neu- bzw. Ersatzneubau), Objektgrößen und Baustände auf. Einige Objekte befanden sich zu Beginn der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung noch in der Bauphase, andere wiederum hatten bereits eine 24-monatige technische Monitoring-Phase nach Bezug abgeschlossen.

Ziel

Die sozialwissenschaftliche Evaluation erfolgte parallel und in enger Abstimmung und engem Austausch mit der technischen Begleitforschung, umgesetzt durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Stuttgart). Die Evaluation war projektvergleichend angelegt und bezog alle relevanten Perspektiven und Akteursgruppen mittels qualitativer und quantitativer Erhebungsmethoden ein.

So lag ein Fokus einerseits auf den Erfahrungen der öffentlichen Bauherren, Gebäudemanagerinnen und -manager sowie weiterer Projektpartner mit dem Bauvorhaben im Hinblick auf Entscheidungs- und Managementprozesse sowie den anschließenden Betrieb. Andererseits wurden zugleich die Gebäudenutzenden – Schülerinnen/Schüler, Studierende, Lehrkräfte, Hausmeister und technische Dienste – in die Evaluation eingebunden, um deren Erwartungen, Wahrnehmungen, Erfahrungen und letztlich Akzeptanz der neuen Gebäudekonzepte nach Effizienzhaus Plus-Standard zu ermitteln.

Auftragnehmer war com.X Institut für Kommunikations-Analyse & Evaluation / Quast Warthun GbR.

Endbericht

Sozialwissenschaftliche Evaluation der Effizienzhaus Plus Bildungsbauten PDF 4MB Datei ist barrierefrei/ barrierearm Dokumenttyp: Download

Kontakt

  • Miriam Hohfeld
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat FWD 5 „Projektentwicklung und -betreuung Sport, Jugend, Kultur (SJK)“
    Telefon: +49 228 99401-2728
    E-Mail: miriam.hohfeld@bbr.bund.de

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