Forschungsprojekt:
Beispielhafte, praktische Anwendung von Fernerkundungsauswertungen auf Bundesgebäude (FerBund)
Projektsteckbrief
Welche Informationen zu Gebäuden können heute aus Fernerkundungsdaten gewonnen werden? Das Forschungsprojekt soll diese Frage beispielhaft für zivil genutzte Bundesgebäude beantworten. Es basiert dabei auf dem Vorläuferprojekt „Konzeptentwicklung für die Informationsgewinnung zum Gebäudebestand in Deutschland aus Fernerkundungsdaten“, in dem eine Reihe von Ansätzen als vielversprechend für diesen Anwendungsfall identifiziert wurden.
Ausgangslage
In Deutschland fehlen wichtige Informationen zum gesamten Gebäudebestand. Dies betrifft insbesondere den Bereich der Nichtwohngebäude, aber beispielsweise auch die energetische Güte von Wohngebäuden. Gleichzeitig entwickelt sich der Bereich der Fernerkundung rasant: Die eingesetzten Sensoren liefern immer höhere räumliche Auflösungen und die Fortschritte im Bereich der Computertechnik ermöglichen durch den Einsatz von Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz eine automatisierte Auswertung immer größerer Datenmengen innerhalb immer kürzerer Zeit.
Ziel
Im Projekt sollen praktische Erfahrungen zur Charakterisierung von Einzelgebäuden aus einer Kombination von Fernerkundungsdaten und Geoinformationen der amtlichen Vermessung gewonnen werden. Dabei steht aus technischer Sicht die folgende Frage im Mittelpunkt: Inwieweit lassen sich die entwickelten Verfahren auf große Bestände an Immobilien anwenden, die über das gesamte Gebiet der Bundesrepublik verteilt sind?
Aus fachlicher Perspektive liegt der Schwerpunkt auf der Gewinnung neuartiger Informationen zum Nutzungspotenzial bezüglich erneuerbarer Energien und Beiträgen zur Biodiversität. Mit dem Projekt soll erstmalig für Dienstgebäude und das Umfeld ziviler Bundesbehörden eine nationale Bestandsaufahme in den Bereichen erneuerbare Energien (z. B. Solaranlagen) und Biodiversität (z. B. Dachbegrünung) erreicht werden.