Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Indikatoren als Instrument der Raum- und Stadtbeobachtung

Indikatoren - Anforderungen und Ziele

Politik braucht Informationen über Stand und Tendenzen der Raum- und Stadtentwicklung. Daten allein sind noch keine Informationen. Erst wenn diese im Hinblick auf die Beantwortung von Fragen aufbereitet und bewertet werden, werden daraus Informationen. Der erste Schritt bei der Informationsgewinnung ist die Transformation von Daten in Indikatoren. Erst diese erlauben Vergleiche auf verschiedenen räumlichen Ebenen als auch die Beobachtung von Sachverhalten in Zeitverlauf.

Was ist ein Indikator?

Indikatoren sind eine Messgröße für einen bestimmten Sachverhalt wie Ausbildungsplatzangebot, kommunale Schulden oder hausärztliche Versorgung. Bei der Messung wird immer nur ein Teil berücksichtigt – zum Beispiel die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze, nicht aber die überbetrieblichen Angebote. Ein Indikator ist deshalb ein "Anzeiger", der eine hinweisende Information bietet.

Wofür benutzt man Indikatoren?

Regionale Unterschiede in verschiedenen Lebensbereichen können mit Hilfe von Indikatoren näher betrachtet werden. Indikatorwerte kennzeichnen die durchschnittliche Ausprägung eines betrachteten Merkmals in einem Gebiet. Karten diesen dazu, diese Unterschiede deutlich zu machen. In Karten werden die Indikatorwerte farblich abgestuft dargestellt.

Was ist zu beachten?

Indikatorwerte vereinfachen auf Durchschnittswerte. Diese Vereinfachungen machen den Karteninhalt leichter erfassbar. Aber sie verbergen auch manches: Ist ein Gebiet mit einer bestimmten Farbe eingefärbt, bedeutet dies nur, dass die Aussage für das Gebiet oder die darin lebenden Menschen als Gesamtheit gilt, jedoch nicht, dass sie für alle Teilgebiete oder Menschen in diesem Gebiet zutreffend ist.

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