Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Thematische Kartographie

Die Darstellung regionalstatistischer Information stellt besondere Anforderungen an eine gewissenhafte Informationskodierung. Die Wahl der grafischen Ausdrucksmittel kann bei denselben Daten zu unterschiedlichen Eindrücken beim Leser führen. Aufbauend auf Untersuchungen des visuellen Wahrnehmungssystems beim Menschen haben sich vor allem in der Kartographie spezielle Regeln für die grafische Kodierung statistischer Informationen entwickelt. Die Umsetzung inhaltlicher Beziehungen in ein grafisches System ist die Voraussetzung dafür, dass in einer grafischen Darstellung mit Zehntausenden von Einzelinformationen auf einen Blick übergeordnete Muster und Verteilungen erkannt werden können. Ziel ist stets eine möglichst objektive und die Erkenntnisbildung fördernde Präsentation der Inhalte.

Gänzlich unverfälscht ist die Darstellung jedoch nie, da jeder Schritt zur Vereinfachung von Informationen gleichzeitig auch eine Verdrängung bewirkt. So werden bereits im Vorfeld der Erfassung von statistischen Daten ausschlaggebende Kriterien für deren spätere Analyse und Darstellung bestimmt. Schon die Wahl der verwendeten Gebietsgliederung kann einen starken Einfluss auf die Ergebnisse haben.

Kartenbeispiel: Bei gleichen Daten können durch Darstellung in verschiedenen Gebietsgliederungen (hier: Kreise und Raumordnungsregionen) unterschiedliche Aussagen entstehen.

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