Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Online-Forum „Integrierte Ansätze für das unbequeme Erbe in Europa“

Anfang 16.02.2022
, Ende 18.02.2022

In ganz Europa wird über das unbequeme baukulturelle Erbe des 20. Jahrhunderts diskutiert. Das Online-Forum am 16. und 17. Februar 2022 (beide Tage 13:30-17:00 Uhr) bietet Raum für Gespräche und einen Austausch zu integrierten Ansätzen für das unbequeme Erbe in kleineren Städten und peripheren Gebieten. Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, wird das Online-Forum eröffnen.

Wie können integrierte Ansätze Potenziale solcher Erbestätten für die Gesellschaft, für den Tourismus sowie für die Stadt- und Regionalentwicklung entwickeln und langfristig nutzbar machen, z.B. als Orte lokaler Bürgerbeteiligung und Demokratiebildung? Aktuelle nationalistische Narrative sowie postkoloniale und Provenienzdebatten belegen die Relevanz einer aktiven Auseinandersetzung mit dem unbequemen Erbe Europas, z.B. aus totalitären Regimen, Kriegen und Konflikten.

Eine Arbeitsgruppe europäischer Expertinnen und Experten, die sich seit 2020 im Rahmen der Urbanen Agenda für die EU intensiv mit dem Thema befasst, wird ihre Ergebnisse und strategischen Empfehlungen präsentieren und reflektieren. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit für europäische Netzwerke und Verbände zu schärfen, und bietet diesen einen Rahmen, um sich zu verbinden und das eigene Netzwerk zu erweitern. Ein Marktplatz schafft Möglichkeiten für den Austausch und die Vernetzung von guten Praxiserfahrungen (z.B. zur Finanzierung von unbequemem Erbe), die Suche nach Partnerinnen und Partnern sowie Ideen für Kooperationen.

Die Aktion „Integrierte Ansätze für das unbequeme Erbe“ lädt europäische Institutionen, internationale Expertinnen und Experten, Forscherinnen und Forscher sowie lokale Praktikerinnen und Praktiker ein, beim Online-Forum weitere Perspektiven für dieses Querschnittsthema zu entwickeln und zu vertiefen. Dieser Austausch trägt zur Partnerschaft für Kultur und kulturelles Erbe in der Urbanen Agenda für die EU bei: In elf so genannten Aktionen entwickelt sie politische Empfehlungen für eine bessere Finanzierung, eine bessere Regulierung und einen besseren Wissensaustausch.

Das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) organisierte Online-Forum ist kostenfrei, findet auf Englisch statt und steht einem breiten europäischen Publikum offen.

Programm und Anmeldelink unter: https://futurium.ec.europa.eu (Anmeldung erforderlich).

Livestream: www.bmi.bund.de

Zur Veranstaltung wird die eigene Projektseite freigeschaltet: www.dissonant-heritage.eu

Kontakt

Jan Schultheiß
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Referat „Lebendige Zentren, Nationale Projekte des Städtebaus“
jan.schultheiss@bmwsb.bund.de

Diese Seite