Auch wenn eine niedrige Einwohnerdichte im Allgemeinen als zentrales Kriterium für die Abgrenzung ländlicher Räume dient, weisen diese doch vielfältige Unterschiede auf. Sie reichen von der naturräumlichen Ausstattung und Lage im Raum, der großräumigen Erreichbarkeit und der Nähe zu Agglomerationen bis hin zur Ausstattung mit Arbeitsplätzen. Viele verbinden mit dem Begriff der ländlichen Räume auch die Vorstellung, dass deren ökonomische Struktur wesentlich durch landwirtschaftliche Aktivitäten geprägt wird. Entsprechend vielfältig ist das Spektrum an Fördermaßnahmen, die entweder speziell auf landwirtschaftliche Aktivitäten oder auf allgemeine Entwicklungsmaßnahmen wie Dorferneuerung, Infrastruktur oder Gewerbeentwicklung zielen. Viele der allgemeinen Entwicklungsmaßnahmen sind auf kleinere Landgemeinden oder Kleinststädte fokussiert oder weisen inhaltliche Bezüge zu landwirtschaftlichen Aktivitäten auf. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie den damit verbundenen Herausforderungen für regionale Entwicklungsprozesse und die Sicherung der Daseinsvorsorge stellt sich die Frage, ob die bisherige Förderpolitik für ländliche Räume nicht einer Neuausrichtung bedarf, die im Zusammenspiel mit anderen Fachpolitiken sowohl inhaltliche Aspekte als auch die Frage des räumlichen Mitteleinsatzes betrifft.
Ansprechpartner:
Michael Zarth
michael.zarth@bbr.bund.de
Gregor Lackmann
gregor.lackmann@bbr.bund.de
Inhalt
Vorwort
- Einleitung
- Strukturwandel und gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft
- Bedeutung der Landwirtschaft für die ökonomische Entwicklung ländlicher Räume
- Förderung der ländlichen Räume
- Optimierung der vorhandenen Förderstruktur
- Fazit