Mit der planerischen Ausweisung von Zentrale-Orte-Konzepten trägt die Landesplanung wesentlich zu gleichwertigen Lebensverhältnissen bei. Über das Zentrale-Orte-Monitoring des BBSR lassen sich diese Konzepte in Bezug auf Ausstattung und Funktionsüberschuss der Zentralen Orte umfassend analysieren. Die exemplarischen Analysen in diesem Band stellen die Möglichkeiten des Monitorings vor und gehen der Frage nach, wie bedeutend der Beitrag der Zentralen Orte zur Herstellung von gleichwertigen Lebensverhältnissen in der Realität ist.
Im Ergebnis ist zwar zu erkennen, dass sich die Hierarchie der Zentralen Orte deutlich in ihren Versorgungsniveaus und im Vergleich zu den Orten ohne zentralörtliche Einstufung widerspiegelt. Insgesamt sind aber sowohl die Ausweisungspraxis als auch die Ausstattungsniveaus der Länder innerhalb der Konzepte sehr verschieden. Ausstattungsdefizite und konzeptionelle Defizite sind mancherorts so stark ausgeprägt, dass sie hinderlich für die Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse sein können. Die Raumordnungspolitik sollte die Konzepte in den betroffenen Regionen daher auf den Prüfstand stellen, damit diese ihre Funktion hinreichend erfüllen können; etwa indem sie durch die Fachplanungen angemessen berücksichtigt werden.
Autoren
Julian Friedrich, Pascal Dietrich,
Dr. Matthias Furkert (
matthias.furkert@bbr.bund.de
)
Inhalt
Vorwort
- Einführung
- Zentralörtliche Konzepte in Deutschland
- Exemplarische Versorgungs- und Entwicklungsfunktionen Zentraler Orte
- Fazit und Ausblick
- Literatur