Das seit 1971 bestehende Bund-Länder-Programm der Städtebauförderung trägt dazu bei, städtebauliche Missstände und Funktionsverluste zu beheben. Es stellt Finanzhilfen für Kommunen bereit, um diese bei der Gestaltung attraktiver und nachhaltiger Wohn- und Lebensräume zu unterstützen.
Mit dem Programm Stadtumbau Ost reagierten Bund und Länder im Jahr 2002 auf einen hohen Wohnungsleerstand in den neuen Ländern. Der Bundeswettbewerb „Stadtumbau Ost – für lebenswerte Städte und attraktives Wohnen“ sollte das Erstellen notwendiger konzeptioneller Grundlagen beschleunigen.
20 Jahre nach der Ausschreibung des Bundeswettbewerbs untersucht eine Analyse, ob es gelungen ist, die Erstellung Integrierter Stadtentwicklungskonzepte zu beschleunigen. Sie liefert zudem Hinweise darauf, wie die Preisträgerkommunen mit sich vor Ort verändernden Rahmenbedingungen bei der Festlegung der Fördergebiete umgingen und inwieweit die eingeleiteten Rückbaumaßnamen geeignet waren, um den Wohnungsleerstand zu vermindern.
Die Analyse zeigt, dass die Kommunen in den Fördergebieten erfolgreich Maßnahmen zur Verringerung des Leerstandes umsetzten. Sukzessive kombinierten sie Rückbaumaßnahmen mit Aufwertungs- und Qualifizierungsmaßnahmen und trugen damit den Entwicklungen vor Ort Rechnung. Förderbedarf besteht in den meisten Gebieten jedoch weiterhin.
Autorin
Kathrin Schultheis (
kirsikathrin.schultheis@bbr.bund.de
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