In vielen deutschen Städten haben hohe Binnen- und Außenwanderungsgewinne in den letzten Jahren für angespannte Mietwohnungs- und Immobilienmärkte gesorgt. Die Ausweitung des Wohnungsbaus zeigt bisher nur teilweise Wirkung. Auf boomenden Märkten besteht weiterhin ein Bedarf an bezahlbaren Wohnungen, welcher im Neubau, aber besonders im Bestand, gedeckt werden muss, um die Märkte flächensparend und nachhaltig zu entlasten. Engpässe beim Bauland und Baumaterial, Auslastungen der Bauwirtschaft, lange Genehmigungsverfahren und innerstädtische Flächen- und Interessenskonflikte sorgen für vielfältige Hemmnisse bei der Angebotsausweitung. Der absehbare quantitative und qualitative Bedarf an Wohnungen muss ebenfalls im Blick behalten werden, um künftige Leerstände zu vermeiden. Besonders hohe Steigerungen der Angebotsmieten sind im Neubau und bei kleinen Wohnungen zu erkennen. Viele einfache und mittlere Wohnlagen haben sich ausgehend von niedrigen Durchschnittsmieten ebenfalls spürbar verteuert.
Andere Städte weisen bei stabiler Bevölkerungsentwicklung entspannte Marktsituationen mit niedrigen Preisniveaus auf. Die aktuelle Analyse kleinräumiger Daten zu den Mietwohnungsmärkten in den IRB-Städten zeigt, wie vielfältig sich städtische Mietwohnungsmärkte darstellen.
Ansprechpartner:
Jürgen Göddecke-Stellmann (
juergen.goeddecke@bbr.bund.de
),
Alexander Schürt (
alexander.schuert@bbr.bund.de
)
Inhalt
Vorwort
- Angebotsengpässe und Mietensteigerungen in Städten
- Kontextbedingungen der Stadtentwicklung
- Wohnungsmarktentwicklungen in Städten
- Unterschiede der Angebotsmieten zwischen städtischen Lagen
- Mietenentwicklungen inserierter Wohnungen im Bestand und Neubau
- Angebote unterschiedlicher Wohnungstypen
- Fazit
- Literatur