Verändern sich die klimatischen Randbedingungen während des Lebenszyklusses eines Gebäudes in erheblicher Weise, kann das Gebäude den Zweck, Menschen vor Witterungseinflüssen zu schützen und ein angenehmes Raumklima bereitzustellen, nicht mehr ausreichend erfüllen. Bauteile über Erdreich, Bauteile im Erdreich und die Gebäudetechnik müssen entsprechend angepasst werden. Bauplanung, -technik und -ausführung haben in Deutschland zwar einen hohen Standard und sind für unterschiedlichste Klimabeanspruchungen ausgelegt, so dass sich bereits viele Effekte des aktuell stattfindenden als auch bevorstehenden Klimawandels auf den Bereich Bauen bewältigen lassen. Dennoch besteht Anpassungsbedarf besonders für die Zunahme von heute noch als Extremereignissen angesehenen Klimafolgen.
Die vorgelegte Studie versucht, die Betroffenheit des Gebäudebereichs und der Baupraxis in Deutschland zu analysieren und einen ersten diesbezüglichen Beitrag zur nationalen Anpassungsstrategie zu leisten. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Klimaprognosen werden die Probleme im Bereich Bauen einer vorläufigen Bewertung unterzogen. Die Studie ist somit der Versuch, eine erste Übersicht über die derzeitig abbildbaren Problemlagen und über den Stand des Wissens im Bereich Bauen zu geben. Die Darstellung der Problemlagen wird durch eine Aufstellung von prioritären Handlungsfeldern ergänzt.
Bearbeitung:
Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt (Auftragnehmer)
Peter Werner (Leitung)
Elke Chmella-Emrich (Architektin), Kaiserslautern
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn
Andrea Vilz (Leitung) (
andrea.vilz@bbr.bund.de
)
Inhalt
Kurzfassung / Abstract
- Einleitung
- Zu beachtende Elemente des Klimawandels für den Bereich Bauen
- Bauen in Deutschland
- Entwicklung von genereller Bedeutung
4.1 Hitzewellen
4.2 Starkregenereignisse
4.3 Wind
4.4 Hagel - Entwicklungen mit noch unklaren Folgen
5.1 Zunahme von feuchten Wintern
5.2 Längere Sonneneinstrahlung im Sommer - Veränderungen lokaler und regionaler Bedingungen
- Zwischenzeitliche Effekte des Klimawandels: Veränderung von Schneelasten
- Schlussfolgerungen
- Forschungsbedarf
Literatur