Seit 1950 werden Künstler regelmäßig bei Bundesbaumaßnahmen beteiligt und ein Anteil der Baukosten für die künstlerische Ausgestaltung eingesetzt. Die bedeutendsten Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit waren im Auftrag des Bundes tätig und haben für Regierung und Verfassungsorgane, Botschaften und Bundesbehörden, Zoll, Polizei und Bundeswehr sowie Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen im In- und Ausland Kunst am Bau geschaffen, die sich mit dem jeweiligen baulichen und institutionellen Kontext auseinandersetzen. Mehrere tausend Kunstwerke sind auf diese Weise entstanden. Zusammengenommen bilden sie eine international einzigartige Sammlung an Nachkriegskunst, die sämtliche künstlerische Strömungen und Ausdrucksformen umfasst. Im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau wird der Kunst-am-Bau-Bestand des Bundes systematisch erfasst, katalogisiert und wissenschaftlich bearbeitet.
Die vorliegende Studie widmet sich schwerpunktmäßig denjenigen bundeseigenen Liegenschaften, die in der ehemaligen Hauptstadt Bonn, in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein liegen und bisher noch nicht oder nicht vollständig dokumentiert sind. Berücksichtigung finden auch Kunst-am-Bau-Projekte, die für Zuwendungsbauten im In- und Ausland oder im Rahmen von temporären Veranstaltungen wie den Olympischen Sommerspielen 1972 in München entstanden sind. Sämtliche Arbeiten werden in ihrem architektonischen, institutionellen und künstlerischen Umfeld vorgestellt und in den übergeordneten kulturhistorischen Kontext eingeordnet.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referat A 2 – Projektentwicklung, Wettbewerbe, Zuwendungsbau,
Landschafts- und Innenarchitektur, Kunst am Bau
Dr. Ute Chibidziura (
ute.chibidziura@bbr.bund.de
)
Auftragnehmer
Arbeitsgemeinschaft Seidel / Büttner / Stahl, Bonn
Dr. Claudia Büttner, Dr. Martin Seidel, Dr. Johannes Stahl
Inhalt
Vorwort
Teil I. Kunst am Bau des Bundes 1950-2013
- Die Kunst-am-Bau-Projekte
- Verfahrensfragen
- Umgang mit geschichtlichem und funktionalem Wandel
- Zustand der Kunst-am-Bau-Werke
- Rezeption und Vermittlung von Kunst am Bau
- Zukunft der Kunst am Bau
Teil II. Katalog 150 Kunst-am-Bau-Werke 1950-2013