Kleinstädte in der Nähe zu Großstädten profitieren vielfach, wenn auch nicht alle, von ihrer Lage zum Beispiel durch Suburbanisierung von Bevölkerung und Gewerbe. Kleinstädte in zentralen Lagen sind dadurch jedoch keine homogene Gruppe.
Das Forschungsprojekt näherte sich dem Typus Kleinstädte in zentralen Lagen einerseits über quantitative, auf bundesweit vorliegende Daten gestützte Analysen und andererseits über acht Fallstudien. In diesen bezogen sowohl Experten in Interviews als auch Bürgerinnen und Bürger in einer standardisierten Haushaltsbefragung zu ihrer Zufriedenheit mit den dortigen Lebensverhältnissen und zu den Herausforderungen der Städte Stellung.
Wachsende Kleinstädte in zentralen Lagen erkennen die Grenzen des Wachstums, die in Flächenengpässen für zusätzliche Wohn- und Gewerbegebäude bestehen sowie in einer Überforderung der Stadtverwaltung beim Ausbau der Infrastruktur und einer starken Konkurrenz bei Fachkräften und Dienstleistungseinrichtungen aus den nahe gelegenen Zentren sowie einer Belastung des öffentlichen Raums durch Pendler- und Transportverkehre. Schrumpfende Kleinstädte haben in zentralen Lagen genauso wie in peripheren mit Leerständen, Unterauslastungen der Daseinsvorsorgeeinrichtungen und Anpassungsbedarfen an den demografischen Wandel umzugehen.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat I 6, Antonia Milbert
Begleitung im Bundesministerium
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)
Referat SW III 5 – Kleinere Städte in ländlichen Räumen, Grün in der Stadt
Silke Andresen
Auftragnehmer
Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH
Bärbel Winkler-Kühlken, Prof. Dr. Christian Diller, Philipp Gareis
complan Kommunalberatung GmbH
Matthias von Popowski, Josephine Lenk
Inhalt
Vorwort
- Kurzfassung / Summary
- Stand der Forschung und Fragestellungen der Studie
- Methodisches Vorgehen: Kleinstadttypik und Fallstudienauswahl
3.1 Bildung von Kleinstadttypen
3.2 Fallstudien - Ausgangssituation der Kleinstädte in zentralen Lagen
4.1 Information zu den Fallstudienstädten
4.2 Kleinstadtleben aus Sicht der Bevölkerung
4.3 Einschätzungen der Kommunen und Kleinstadtakteure - Strategische Entwicklung von Kleinstädten in zentralen Lagen – eine Querschnittsbetrachtung
5.1 Innenstadtstärkung: Entwicklung der Stadt- und Ortszentren - eine Daueraufgabe
5.2 Daseinsvorsorge: Grundversorgung muss gewährleistet sein
5.3 Wohnungsneubau und Wohnungsbestandsentwicklung: ein Handlungsfeld nicht nur in wachsenden Kleinstädten
5.4 Gewerbeflächenentwicklung, Wirtschaftsförderung, Fachkräftesicherung: Herausforderung für Wirtschaft und Verwaltung
5.5 Verkehr, Mobilität und Erreichbarkeit: Eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten
5.6 Agieren in kommunaler Selbstverwaltung, durch regionale und interkommunale Kooperation und unter Vorgaben der Landes- und Regionalplanung
5.7 Image und Stadtmarketing – Chancen und Grenzen zur Steuerung des sozialen Zusammenhalts, zur Identitätsstiftung und ehrenamtlichen Engagement
5.8 Integrierte Stadtentwicklungskonzepte für eine umweltgerechte und nachhaltige Stadtentwicklung
5.9 Integrierte Stadtentwicklungskonzepte und Good Governance - Schlussfolgerungen und Empfehlungen
6.1 Ausgangslage – Vielfalt von Kleinstädten in zentralen Lagen
6.2 Funktionen und Handlungsdruck
6.3 Räumliche Verflechtungen
6.4 Wohnen und Arbeiten
6.5 Standortfaktoren
6.6 Steuerungsoptionen
6.7 Funktionsräumliche Zuordnung und Schlussfolgerungen für die Stadtentwicklungspolitik des Bundes
Anhang
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Bildnachweis
Fragebogen