In Deutschland ist im Falle eines Verkaufes oder einer Vermietung ein Energieausweis nach der Energieeinsparverordnung zu erstellen. Durch den Energieausweis soll ein überschlägiger Vergleich der energetischen Qualität von Gebäuden ermöglicht werden. Hierzu wird der Vergleichswert herangezogen.
Mit der aktuellen Energieeinsparverordnung werden Vergleichswerte für den Energieverbrauch von Gebäuden mit bestimmten charakteristischen Hauptnutzungen bereitgestellt, die auf Basis einer statistischen Auswertung von Gebäudeenergieverbräuchen ermittelt wurden. Insbesondere bei sehr heterogen genutzten Nichtwohngebäuden hat die statistische Auswertung Nachteile. Daher wurde ein Forschungsprojekt gestartet, das sich mit möglichen Optionen der Bereitstellung von Vergleichswerten befasst und dabei auch Möglichkeiten zur Verbesserung der Darstellungsmethode sowie der nötigen Grundlagenermittlung untersucht bis hin zur Entwicklung einer neuen Methode zur Ableitung von neuen Vergleichswerten.
In diesem Bericht wird als Ergebnis der Untersuchung eine Methodik vorgestellt, die eine komplett neue Herangehensweise beschreibt. Mit der so genannten Referenz-Energiekennwert-Methodik werden Vergleichswerte mittels eines Excel basierten Tools (REK-Tool) auf Grundlage von normierten Randbedingungen für verschiedene Nutzungen erstellt. Diese Methodik ist eine Weiterentwicklung der so genannten Teilenergiekennwerte (TEK). Sie ist angelehnt an die für Energiebedarfsausweise anzuwendende DIN V 18599, jedoch werden diesbezüglich einige Vereinfachungen angewendet.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat II 2 – Energieeinsparung, Klimaschutz
Melanie Bart (
melanie.bart@bbr.bund.de
)
Auftragnehmer
Institut Wohnen und Umwelt GmbH, Darmstadt
Prof. Dr.-Ing. Volker Ritter
Behrooz Bagherian, André Müller
Bergische Universität Wuppertal
Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss
Malin Johanna Berges
Inhalt
Vorwort
Abbildungsverzeichnis Hauptteil
Abbildungsverzeichnis Anhang
Tabellenverzeichnis Hauptteil
Tabellenverzeichnis Anhang
Bezeichnungen
- Kurzfassung
- Summary
- Problem- und Aufgabenstellung
- Analyse zur Methode der Vergleichswertbildung
4.1 Einzelaspekte bei der Bestimmung des Vergleichswertes nach aktueller Bekanntmachung
4.2 Weiterführende Experteninterviews
4.3 Auswertung von Berechnungen mit der aktuellen Vergleichswerte-Methode
4.4 Fazit zur aktuellen Methode - Methodik der Referenzenergiekennwerte
5.1 Vorleistung: Bildung von tabellierten Teilenergiekennwerten (tab.-TEK) als Grundlage für die Methodik
5.2 Allgemeine Methodik: Bildung des Referenzenergiekennwertes (REK) über die tabellierten Teilenergiekennwerte (tab.-TEK)
5.3 Zonierung
5.4 Bilanzierung zur Bildung der Referenzenergiekennwerte
5.5 Generelle Problematik bei der energetischen Bilanzierung - Prototypisches Werkzeug
6.1 Dateneingabeblatt Verbrauchserfassung
6.2 Dateneingabeblatt zur Erfassung der Gebäudenutzungszonen
6.3 Besonderheiten zur elektrische Beheizung und Trinkwarmwasserbereitung - Auswertung
7.1 Vorgehen
7.2 Bewertung der Anwendbarkeit einer Default-Zonierung
7.3 Bewertung der Energieaufwandsklassen als Basis eines Anforderungsniveaus für den Verordnungsgeber
7.4 Stichprobenhafte Einzelgebäudeauswertung
7.5 Bewertung der Untersuchung - Ausblick & Forschungsbedarf
- Literaturverzeichnis
Anhang
Die Veröffentlichung ist ein Ergebnis des Forschungsprogramms Zukunft Bau.