Die Veröffentlichung zeigt sehr differenziert die Möglichkeiten der Bewertung von starken Immobilienpreissteigerungen. Sind die Preisanstiege gerechtfertigt? Oder bildet sich eine Immobilienpreisblase aus? Mit der über mehrere Indikatoren und statistische Verfahren entwickelten Wohnungspreisampel liegt nun ein Analysesystem vor, welches die Entwicklungen für 2019 bundesweit als fundamental gerechtfertigt einschätzt und für 2020 ebenfalls noch auf Grün steht.
Die starke Erhöhung der Immobilienpreise in Deutschland lässt sich bis zum aktuellen Rand vollständig durch den starken Anstieg der Nachfrage nach Wohnraum und den fortwährenden Rückgang der Zinsen erklären. Die Ursache für die hohen Immobilienpreise ist gerade nicht in einem spekulativen Überschwang zu suchen. Andererseits garantiert aus theoretischer Perspektive nichts, dass das jahrelange Aufwärtsdriften der Wohnimmobilienpreise nicht doch plötzlich eine eigenständige Dynamik entwickelt und sich eine spekulative Überhitzung aufbaut. Deshalb ist es gerade in der derzeitigen Lage in Deutschland weiterhin wichtig, den Wohnimmobilienmarkt intensiv zu beobachten.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat II 11 – Wohnungs- und Immobilienmärkte
Alexander Schürt (
alexander.schuert@bbr.bund.de
)
Auftragnehmer
Kiel Economics Research & Forecasting GmbH & CO. KG, Kiel
Dr. Carsten-Patrick Meier, Volkswirt (M.Sc.) Finn Dumoulin,
Volkswirt (B.Sc.) Christopher Dahl
Inhalt
- Problemstellung
- Der deutsche Markt für Wohnimmobilien im abgelaufenen Jahrzehnt
- Vermögenspreisblasen – ein Literaturüberblick
- Übertreibungen bei den Wohnimmobilienpreisen? Eine Diagnose aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive
- Eine regionale Perspektive auf den Anstieg der Wohnimmobilienpreise
- Ein Indikator für eine Preisblase am deutschen Wohnimmobilienmarkt
- Schlussfolgerungen