Mit der Einführung der „Urbanen Gebiete“ in der deutschen Baunutzungsverordnung wurden neue Voraussetzungen für die Entwicklung von Mischnutzungen und Dichte geschaffen, um u.a. mehr Wohnraum zu generieren. Dies ist nun vermehrt in gewerblich geprägten und anderen dichter bebauten Gebieten mit innerstädtischem Charakter möglich.
Die neuen Bedingungen benötigen eine angemessene Konzeption während der Planung und Erstellung neuer Flächen, Gebäude und Zwischenräume, um auf der baulichen Ebene eine qualitätsvolle (Nach-)Verdichtung und zielführende Durchmischung sicherzustellen. Das Forschungsvorhaben beantwortet dazu folgende Frage: Welche räumlich-bauliche Gestaltung von Gebäuden und Zwischenräumen trägt der neuen, verdichteten Mischnutzung „Urbane Gebiete“ und ihrem zukünftigen Wandel Rechnung? Die Antworten werden in baulichen Strategien zusammengefasst, um stadträumliche Qualitäten für Urbane Gebiete auszuhandeln, zu planen, umzusetzen und zukünftig anpassbar zu betreiben. Dazu werden Qualitätskriterien und Lösungsansätze gesammelt sowie internationale Ausgangsbeispiele dichter und durchmischter Gebiete analysiert. Darauf aufbauend werden potenzielle „Urbane Gebiete“ evaluiert und im Dialog mit den Akteuren geeignete Szenarien entwickelt. Auf diese Weise entstehen Show Cases, die bestehenden Musterbauordnungen gegenübergestellt werden. Schließlich werden verallgemeinerbare Handlungsempfehlungen in einem typologischen Kompendium illustriert.
Fachbetreuung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat WB 3 – Forschung im Bauwesen
Dr. Katja Hasche (
katja.hasche@bbr.bund.de
)
Autorinnen und Autoren
Hochschule Luzern – Technik & Architektur (HSLU), Institut für Architektur (IAR),
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
C. Lars Schuchert (Projektleitung),
Matthias Bürgin, Selina Lutz, Prof. Dr.-Ing. Peter Schwehr
Technische Universität Berlin, Fakultät VI – Planen Bauen Umwelt,
Institut für Architektur (IfA), Fachgebiet Planungs- und Bauökonomie / Immobilienwirtschaft
Ben Gabriel
Inhalt
Kurzfassung
Abstract
- Qualitäten „Urbaner Gebiete“ / Ziel des Projekts
- Qualitäten und Realitäten / Methodisches Vorgehen
- Die neue Baugebietskategorie / „Urbanes Gebiet“
Baunutzungsverordnung / Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm
Entwicklung zum neuen Baugebietstyp „Urbane Gebiete“ (MU) - Studien / Best Practice und Literaturanalyse
Kalkbreite / Zürich (CH)
Vulkan / Oslo (NO)
Stadtregal / Ulm (DE)
Westerpark – GWL-Terrein / Amsterdam (NL) Im
Lenz / Lenzburg (CH)
Richti-Areal / Zürich Wallisellen (CH)
Sluseholmen / Kopenhagen (DK)
Bo01 – Västra Hamnen / Malmö (SE) Seestadt
Aspern / Wien (AT)
Best Practice / Verwendete Quellen & Weblinks
Literaturanalyse
Gebäude / Nutzung
Städtebauliche Figur / Baukörper
Zwischenraum / Umgebung
Schnittstellen zu benachbarten Gebieten
Energiekonzepte / Mobilitätskonzepte
Prozesseigenschaften
Instrumente und Akteure
Motive
Thesen urbaner Qualität - Fallbeispiele / MU-Gebiete in der Praxis
Das neue Paloma-Viertel, St. Pauli 45 / Hamburg
Luitpoldviertel / Nürnberg
Bahnhofumfeld Nord / Cottbus
Wohnen & Leben auf dem Schillinggelände / Bielefeld Sennestadt
Das Neue Gartenfeld / Berlin - Erkenntnisse und Fazit
Baulich-räumliche Gestaltung und Prozessqualitäten „Urbaner Gebiete“
Dichte und Freiraum
Mischung
Lärm
Wandel und Wandelbarkeit
Prozess und Partizipation
Innovationsgehalt
Herausforderungen
Methodenreflexion Szenarien-Workshops
Fazit Forschungsprojekt und Ausblick - Projekt-Koffer Qualitäten „Urbaner Gebiete“ / Handlungsempfehlungen
Workshop Canvas / Szenarien-Workshops
Baulich-räumliche Gestaltungsbausteine
Prozessbezogene Gestaltungsbausteine
Anhang
Schlüsselbegriffe
Arbeitsinstrumente
Verzeichnisse
Mitwirkende
Die Veröffentlichung ist ein Ergebnis des Projekts „Qualitäten Urbaner Gebiete – Baulich-gestalterische Strategien und stadträumliche Qualitäten für Urbane Gebiete “.