Dachbegrünungen weisen viele positive ökologische und ökonomische Effekte sowohl für das Stadtklima als auch für das Bauwerk auf. Sie können die Auswirkungen des Klimawandels auf die Städte wie Überhitzung und Überschwemmungen abmildern und die Bausubstanz vor thermischer und mechanischer Beanspruchung schützen. Für eine hohe Nachhaltigkeit der Begrünung ist aber vor allem eine regelmäßige Pflege und Wartung notwendig, die stets gewährleistet werden muss.

Ziel des Projektes war es, die Ursachen für Vegetationsausfälle aufgrund fehlender bzw. falscher Pflege in Abhängigkeit von unterschiedlichen extensiven Dachbegrünungssystemen und Regionen wissenschaftlich zu ermitteln und praktikable Lösungsvorschläge für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer funktionierenden Dachbegrünung abzuleiten. Dazu wurden Untersuchungen zur Pflege und Wartung in Hamburg, Berlin, Stuttgart und München durchgeführt.

Im Fokus der Untersuchungen standen insbesondere die Problematik der Düngung und das Entfernen der unerwünschten Vegetation. Inwiefern die Substratqualität einen Einfluss auf die Vegetationsentwicklung hat, wurde ebenfalls im Rahmen des Projektes erforscht. Es wurde diesbezüglich insbesondere die maximale Wasserkapazität untersucht und diskutiert.

Es wurden leichtverständliche und anschauliche Pflegeanleitungen für extensive Dachbegrünungen entwickelt, die zusätzlich zum Bericht in Form einer Broschüre und als webbasierte Gründach-Pflege-App vorliegen. Diese sind für jedermann schnell und einfach verfügbar und sollen stets aktualisiert werden.

Fachbetreuer
Dr. Michael Brüggemann, Brüggemann Kisseler Ingenieure
im Auftrag des BBSR, Referat WB 3 „Forschung im Bauwesen“
zb@bbr.bund.de

Autorinnen und Autoren
Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP)
Susanne Herfort (Projektleitung),
Kerstin Pflanz, Christel Kappis, Gunter Mann,
Steffi Tschuikowa, Felicitas Bechstein, Virginia Maß