Das nominale Bauvolumen in Deutschland belief sich 2020 auf 444 Mrd. Euro, das weiterhin vom Wohnungsbau dominiert wird. Rund 255 Mrd. Euro entfielen auf den Bau und den Erhalt von Wohnungen. Die Bestandsmaßnahmen machen dabei mit 177 Mrd. Euro den überwiegenden Teil der Wohnungsbauinvestitionen aus. Die Prognosen lassen für die nächsten Jahre weiterhin deutliche nominale Zuwächse erwarten. Die stark steigenden Baupreise, bedingt vor allem durch Materialengpässe, mindern den realen Anstieg des Bauvolumens.
Der Bericht gibt wertvolle Einblicke in Struktur und Entwicklung der deutschen Bauwirtschaft. Die Berechnungen des DIW Berlin zum Bauvolumen und zur Beschäftigung im Baugewerbe sind wesentlich für all diejenigen, die sich vertieft mit der Datenlage auseinandersetzen möchten. Sie stellen die Bauwirtschaft mit Basisdaten dar und umreißen dabei die Struktur der Unternehmen/Betriebe insgesamt sowie nach Sparten, gemessen an deren Umsätzen und Beschäftigten. Der Bericht enthält somit wertvolle Strukturinformationen zur Entwicklung im Baugewerbe, die über die amtliche Statistik hinausgehen und erfasst mit dem Bauvolumen auch die nicht werterhöhenden Reparaturen. Die Fachstatistik berücksichtigt bei der Beschäftigung im Ausbaugewerbe nur Betriebe ab zehn Mitarbeitern; 90 Prozent aller Betriebe im Ausbaugewerbe bleiben dort außen vor.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat WB 13 „Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Bauwirtschaft“
Stefan Rein
stefan.rein@bbr.bund.de
,
Christian Schmidt
christian.schmidt@bbr.bund.de
Auftragnehmer
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin
Martin Gornig, Claus Michelsen, Hanna Révész