Private Einzeleigentümerinnen und -eigentümer besitzen den größten Teil des Wohnungsbestandes in Deutschland und prägen mit ihren Immobilien unsere Städte. Durch ihre gezielte Ansprache und Unterstützung können die Potenziale einer kleinteiligen, individuellen Bewirtschaftung genutzt und so Investitionsprozesse und die damit verbundenen positiven Effekte für das Quartier angestoßen werden.
Das Forschungsprojekt hat aufgezeigt, dass ein großes Potenzial auch in Eigentümervereinen als „Intermediäre“ in der Aktivierung von Eigentümern für die Stadtentwicklung steckt. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Aktivitäten aber auch die Rahmenbedingungen von Eigentümervereinen zu gewinnen und Ansätze für die Zukunft zu erarbeiten. Im Rahmen des Vorhabens wurden die Tätigkeiten und Kooperationen der am weitesten verbreiteten Eigentümervereine – diejenigen der Haus & Grund Organisation – anhand von acht Fallstudien näher untersucht und die Ergebnisse in Workshops mit Eigentümervereinen, Kommunen und weiteren Akteuren diskutiert.
Auch wenn ein großes Interesse von Seiten der Eigentümervereine an neuen Themenfeldern festgestellt wurde und sie sich aktiver in Fragen der Stadtentwicklung und in der Eigentümermobilisierung einbringen möchten, wurden die hierfür bestehenden Grenzen deutlich. Um die Eigentümeraktivierung mit der notwendigen Intensität zu betreiben, braucht es entsprechende Unterstützung und zum Teil auch Förderung – vor allem, wenn diese außerhalb der Kulissen der Städtebauförderung stattfinden soll.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat WB 12 „Wohnen und Gesellschaft“
Verena Lihs (
verena.lihs@bbr.bund.de
),
Mathias Metzmacher (
mathias.metzmacher@bbr.bund.de
),
Iris Fryczewski (
Iris.Fryczewski@BBR.Bund.de
)
Begleitung im Bundesministerium
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
Referat SW III 4 „Nachhaltiger Stadtumbau – Transformation“
Gina Siegel
Auftragnehmer
Quaestio Forschung & Beratung GmbH, Bonn
Bernhard Faller, Nora Wilmsmeier, Jennifer Ritter
Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung
Abstract
Einleitung
- Private Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer als Akteure der Stadtentwicklung
- Ziele und Akteure der Eigentümermobilisierung
- Neue Herausforderungen für die Stadtentwicklung
- Ausrichtung und Fragestellungen des Forschungsprojektes
- Methodisches Vorgehen und Ablauf des Forschungsprojekts
Bestehende Erkenntnisse zur Eigentümermobilisierung
- Bedeutung von Förder- und Forschungsprogrammen
- Ziele und Themen der Eigentümermobilisierung
- Formen und Maßnahmen der Mobilisierung von Eigentümerinnen und Eigentümern
- Eigentümerkooperation
- Räumliche Ebene der Eigentümermobilisierung
- Bedeutung von intermediären Organisationen (Intermediären)
- Zwischenfazit: Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren der Eigentümermobilisierung
Fallbeispiele
- Bad Lauterberg im Harz
- Eberswalde
- Essen
- Gelsenkirchen
- Kiel
- Leipzig
- Lüneburg
- Stuttgart
Ergebnisse zu den Eigentümervereinen im Querschnitt
- Grundstrukturen der lokalen Haus & Grund Vereine
- Kommunen als Partnerinnen der lokalen Eigentümervereine
- Interessen an einer thematischen Erweiterung der Eigentümerarbeit
- Weiterentwicklung der Eigentümerarbeit
- Eng begrenzte Ressourcen und Spielräume für eine Erweiterung der Beratung von Eigentümerinnen und Eigentümern
Ausgangslage und Lösungsansätze für eine intensivierte Eigentümerarbeit
- Ausgangslage für eine erweiterte Eigentümerarbeit
- Thematisch offene Förderung quartiersbezogener Eigentümerarbeit
- Agentur zur stadtentwicklungsbezogenen Vereinsarbeit
- Fazit
- Literaturverzeichnis