Im Rahmen eines vorangegangenen Forschungsvorhabens zur Schalldämmung von Flachdächern in Holzbauweise zeigten erste Untersuchungen an Gründachaufbauten mit Dränelementen und Speicherschutzmatten deutliche Verschlechterungen der Luftschalldämmung gegenüber vergleichbaren Dächern mit Kiesdachaufbau.

Im vorliegenden Vorhaben lag daher der Fokus der Untersuchungen auf der schalltechnischen Wirksamkeit der einzelnen Bauteilschichten in Gründachaufbauten. Hierbei stand die Frage im Vordergrund, welche Bauteilschicht in welchem Maß zur Verringerung der Schalldämmung gegenüber einem üblichen Kiesdachaufbau beiträgt.

Mit dieser Zielsetzung wurde als Referenzaufbau zunächst ein Gründachaufbau ohne die zu untersuchenden Drain-, Speicher- und Schutzebene gewählt und die Schalldämmung im direkten Vergleich zu einem Kiesdachaufbau gleicher Masse ermittelt. Nach Bestätigung der Gleichwertigkeit konnte als Untersuchungsmethode der schrittweise Einbau der verschiedenen Drain-, Speicher- und Schutzebenen umgesetzt werden, um den jeweiligen Einfluss auf die Schalldämmung zu ermitteln. Neben dem Einfluss der Bauteilschichten wurden auch die Grundkonstruktionen (Balkenlage mit abgehängter Unterdecke, Massivholzelement mit Beschwerung) untersucht.

Im Vorhaben konnten geeignete Aufbauvarianten erarbeitet werden, die auch für den Einsatz im innerstädtischen Bereich mit höheren Außenlärmpegeln geeignet sind. Die Planungsdaten fließen derzeit in die aktuelle Überarbeitung der DIN 4109-33 ein.

Fachbetreuer
Dr.-Ing. Michael Brüggemann, Brüggemann Kisseler Ingenieure
im Auftrag des BBSR, Referat WB 3 „Forschung im Bauwesen“
zb@bbr.bund.de

Autorinnen und Autoren
ift Rosenheim, Rosenheim
Prof. Dr.-Ing. Andreas Rabold (Projektleitung)
Sandra Heinrichsberger, M. Sc.
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Bacher
Beate Mooser, B. Eng.