Die Corona-Pandemie stellte für die öffentlichen Haushalte einen harten Einschnitt dar. Die positiven Entwicklungen der kommunalen Haushaltslagen in den 2010er Jahren und die damit eröffneten Spielräume für aktive Regionalentwicklung waren gefährdet. Die Kurzexpertise geht der Frage nach, welchen Effekt die Pandemie auf die Regionalentwicklung in den Modellregionen des MORO Lebendige Regionen hatte. Dafür nutzten die Autoren und Autorinnen Expertengespräche, Auswertungen von Sekundärstatistiken und eine Literaturstudie. Kurzfristig konnte zwar die Handlungsfähigkeit der Kommunen durch den hohen finanziellen Einsatz des Bundes und der Länder gewährleistet werden. Auch regionale Entwicklungsprojekte, die oft mit Fördermitteln finanziert sind, waren nicht durch die kommunalen Haushaltslagen gefährdet. Vielmehr stellten die coronabedingten Aufmerksamkeitsdefizite, Personalengpässe und Kostensteigerungen sowie die Kontakt- und Reisebeschränkungen die Akteure der Regionalentwicklung vor Herausforderungen.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat RS 1 „Raumentwicklung“
Dr. Jana Hoymann (Projektleitung) (
jana.hoymann@bbr.bund.de
)
Autorinnen und Autoren
Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen
Elke Dahlbeck, Dr. Franz Flögel
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
- Hintergrund und Zielstellung
- Methodisches Vorgehen
- Kommunale Finanzen und Regionalentwicklung
- Entwicklung der öffentlichen Haushalte von 2011 bis 2019
Folgen der Pandemie für die kommunalen Haushalte
- Effekte der Pandemie
- Maßnahmen zur Kompensation der Folgewirkungen für die Kommunen in 2020/2021
- Entwicklung der kommunalen Haushalte 2019–2021
Regionalentwicklung: Ergebnisse ausgewählter und eigener Befragungen
- Ergebnisse ausgewählter Befragungen von Kommunen
- Ergebnisse der Interviews der Expertinnen und Experten in den sechs Regionen
- Ausblick
Literatur
Anhang