Die Relevanz von Kleingartenparks wird in Zukunft weiter steigen, da sie die private Bewirtschaftung einzelner Parzellen mit öffentlichen Aufenthaltsmöglichkeiten verbinden. Kommunen können auf diese Weise sowohl der verstärkten Nachfrage nach urbanem Gärtnern begegnen als auch den Anforderungen an eine Qualifizierung städtischer Grün- und Freiflächensysteme gerecht werden. Unter Wachstumsbedingungen können die Parks dazu beitragen, lebenswerte und gesunde Städte zu erhalten. In strukturschwachen Gebieten, in denen es Kleingartenanlagen mit hohen Leerstandsquoten gibt, können freie Parzellen flexibel eingebunden und mit ergänzenden Nutzungen belegt werden. Das Forschungsprojekt zu Kleingartenparks in Deutschland zeigt, wo und wie viele dieser Parks es bereits gibt, wie sie entstanden und jeweils gestaltet sind und welche Rahmenbedingungen dafür maßgeblich sein können. 60 Kleingartenparks wurden gefunden und anhand ihrer Entstehungsgeschichte typisiert. Elf dieser Parks wurden bereist und in Fallanalysen näher untersucht.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Referat RS 6 „Stadt-, Umwelt- und Raumbeobachtung“
Dr. Brigitte Adam (Projektleitung) (
brigitte.adam@bbr.bund.de
)
Referat RS 2 „Stadtentwicklung“
Evi Goderbauer (
evi.goderbauer@bbr.bund.de
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Kurzfassung
Abstract
- Einführung
Kleingartenparks als Forschungsgegenstand
- Historische Entwicklung und räumliche Ausprägungen von Kleingartenparks
- Aufbau und Organisation im Kleingartenwesen
- Rechtsgrundlagen, Interpretation und Anwendung
- Weitergehendes Verständnis in Forschung und Praxis
- Definition des Begriffs Kleingartenpark
- Zusammenfassung
Methodisches Vorgehen: Erfassung, Auswertung und Diskussion vorhandener Kleingartenpark-Konzepte
- Literaturrecherche und Datenerhebung
- Sammlung und Systematisierung von Kleingartenparks in Deutschland
- Auswahl der vertieft untersuchten Kleingartenparks
- Bereisung von Praxisbeispielen
- Durchführung eines Workshops – Einbindung von Expertinnen und Experten
Herausarbeitung charakteristischer Merkmale der Kleingartenparks
- Ausprägungen der Kriterien in der Praxis
- Verschiedene Arten von Gemeinschaftsflächen
Chancen und Herausforderungen für die Entwicklung von Kleingartenparks für unterschiedliche Typen
- Typ 1 – Geringe Nachfrage, großer Leerstand
- Typ 2 – Flächenkonkurrenz
- Typ 3 – Ersatzstandort
- Typ 4 – Erhalt und Einbindung in Park(neu)anlage
- Typ 5 – Verbesserung der Grünraumversorgung
- Typ 6 – Beitrag zur Grünen Infrastruktur und zum Freiraumnetz
- Typ 7 – Naturräumlich sensible Fläche
- Zusammenfassung
- Erfolgsfaktoren für die Entwicklung eines Kleingartenparks
Voraussetzungen für Kleingartenparks
- Planungsrechtliche Absicherung
- Engagement und Ehrenamt
- Kooperationen und Netzwerke
- Finanzierung und Förderung
- Pflege und Unterhaltung
- Spielplätze in Kleingartenparks und ihre Zuständigkeiten
- Schlussfolgerungen
- Ausblick: Weitere Schritte und Handlungsbedarfe
Quellenverzeichnis