Angesichts der angespannten Lage auf den städtischen Wohnungsmärkten und verstärkter Investitionstätigkeiten in vielen Großstädten werden die Rolle sowie die Auswirkungen von Aufwertungsprozessen wieder verstärkt diskutiert. Strukturelle und qualitative Aufwertungen sind fester Bestandteil von Stadtentwicklung, wobei sich zwischen Erhalt und Aufwertung ein breites Spektrum auffächert, was auch Gentrifizierungsprozesse mit einbezieht. Die Veränderungen in den Quartieren sind dabei Ausdruck und Resultat von individuellen Entscheidungen, sozialen Entwicklungen, wirtschaftlichem Handeln und politischen Beschlüssen. Dies macht die Komplexität des Themas aus und erfordert eine genauere Befassung aus verschiedenen Perspektiven.
Die aktuelle Ausgabe der IzR widmet sich auch der immobilienwirtschaftlichen Dimension von Gentrifizierung. Die öffentliche Debatte klammert diesen Bereich häufig aus. Das Themenheft liefert somit neue Perspektiven für die Diskussion. Zudem wird auch dem sozialräumlichen Thema der Verdrängung durch steigende Mieten und Zuzug ökonomisch stärkerer Haushalte Platz eingeräumt.
Wissenschaftliche Redaktion:
Anna Maria Müther
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Matthias Waltersbacher
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