Europäische Städte sind schon immer Orte der Kommunikation und des Zusammenlebens. Diese Charakteristika der europäischen Stadt spiegeln sich besonders in der über Jahrhunderte gewachsenen baulichen Struktur wider. Jede Stadt hat sich dabei individuell entwickelt und unterschiedliche Entwicklungsstufen genommen.
Diese Entwicklungsstufen sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Die Städte unterliegen einem ständigen Wandel. Um diesen Wandel aktiv zu steuern, darf der Blick auf den Bestand nicht vernachlässigt und vergessen werden. Durch das Städtebauförderungsprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz wird der Wandel im Einklang mit der Entwicklung des Bestandes vollzogen. Das Zusammendenken von Denkmalpflege und Stadtentwicklung ist ein Erfolgsfaktor für das Programm.
Im ersten Teil der Publikation werden durch inhaltliche Fachbeiträge die Geschichte und die Weiterentwicklung der Städtebauförderung sowie die inhaltliche Gestaltung des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz vorgestellt. Der zweite Teil der Publikation bietet durch 18 Praxisbeispiele einen Blick in die Arbeit des Programms.
Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 soll durch diese Publikation der breiten Öffentlichkeit, auch aus dem europäischen Ausland, der Förderansatz der Städtebauförderung in der Bundesrepublik Deutschland sowie das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz als ein Instrument einer integrierten Stadtentwicklung vorgestellt werden.
Herausgeber:
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Berlin
Referat SW I 6 – Baukultur, Städtebaulicher Denkmalschutz
Wissenschaftliche Begleitung:
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat I 7 – Baukultur, Städtebaulicher Denkmalschutz
Fachliche Bearbeitung
Anke Michaelis-Winter, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)
Christoph Vennemann, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Irina Barke, Hathumar Drost, Christiane Rhede-Bauers, complan Kommunalberatung GmbH, Potsdam
Michael Bräuer, Rostock
Recherche und Texte Praxisbeispiele
Irina Barke und Christiane Rhede-Bauers
Inhalt
Vorwort
Einleitung
- Wertewandel im Städtebau – Vom Wiederaufbau zur Stadterneuerung
- Zwischen Plattenbau und Denkmalpflege – Phasen der Stadtentwicklung in der DDR
- Gut entwickelt – Städtebauförderung in Deutschland 1971-1990
- Gut investiert – Städtebauförderung in Deutschland seit 1990
- Das Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz
Stadtstruktur
- Urbanität und historische Vielschichtigkeit
- Görlitz – Die gewachsene Stadt
- Regensburg – Die authentische Stadt
- Dresden, Gartenstadt Hellerau – Die ideengeleitete Stadt
Substanz in Not
- Kleine Städte, dicke Brocken – Neue Ideen und Instrumente sind gefragt
- Hansestadt Stralsund – Gemeinsam für die Altstadt
- Monschau – Bestandserhalt als Daueraufgabe
- Weißenfels – Proaktiver Umgang mit stadtbildprägenden Gebäuden
Freiraum
- Wandel und Stabilität
- Hansestadt Warburg – Barrierefreier Stadtkern
- Dortmund, Kokerei Hansa – Lebendige Industriekultur
- Leipzig – Revitalisierung von Fließgewässern und Uferzonen
Stadtleben
- Die Stadt als Resonanzraum
- Wittstock/Dosse – Öffentliche Einrichtungen stärken die historische Altstadt
- Bad Langensalza – Aktive Innenstadt
- Wangen im Allgäu – Lebens- und Freizeitqualität in der Altstadt
Wohnen
- Historische Stadtquartiere als attraktive Wohnorte
- Freie und Hansestadt Hamburg, Wohnsiedlung-Dulsberg – Ein Erfolgsmodell seit 100 Jahren
- Berlin, Rosenthaler Vorstadt – Förderung von privaten Wohngebäuden
- Hanse- und Universitätsstadt Rostock – Hornscher Hof
Städtische Identität
- Das Unsichtbare schützen
- Andernach – Die Essbare Stadt
- Erfurt, Andreasviertel – Bürger retten ihre Altstadt
- Interkommunale Arbeitsgemeinschaften in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg
Ausblick
- Herausforderungen für die Europäische Stadt und die städtebauliche Denkmalpflege
Anhang
Die Veröffentlichung ist ein Ergebnis der Begleitforschung Städtebaulicher Denkmalschutz.
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