Ein Leitfaden zur Anpassung der öffentlichen Daseinsvorsorge an den demographischen Wandel
Die Folgen des demographischen Wandels und knapper werdenden öffentlichen Mitteln erfordern eine grundlegende Überprüfung und Anpassung der Leistungen und Angebote sowie der Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge. Der vorliegende Leitfaden liefert hierfür eine handlungsorientierte Anleitung mit methodischen Hinweisen und organisatorischen Tipps. Als Grundlage wurde in drei Modellregionen, den Landkreisen Dithmarschen und Steinburg in Schleswig-Holstein sowie den regionalen Planungsregionen Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern und Havelland-Fläming in Brandenburg, die Vorgehensweise einer integrierten, bereichsübergreifenden Daseinsvorsorgeplanung entwickelt und in der Praxis getestet. Der Leitfaden zur Daseinsvorsorgeplanung bietet einen Überblick über die gesammelten Erfahrungen, informiert über die notwendigen Arbeitsschritte und illustriert diese durch konkrete Beispiele. So erhalten kommunale und regionale Akteure, Träger von Einrichtungen der Daseinsvorsorge, engagierte Vertreter der Zivilgesellschaft und interessierte Bürger wichtige Hintergrundinformationen über sinnvolle Organisationsmodelle, praktikable Methoden und geeignete Instrumente einer zukunftsfähigen regionale Daseinsvorsorgeplanung.
Bearbeitung:
Raum und Energie, Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH, Wedel
Katrin Fahrenkrug, Michael Melzer
Gertz Gutsche Rümenapp GbR, Hamburg
Jens-Martin Gutsche
Leipniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V., Dresden
Georg Schiller
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn
Klaus Einig (Leitung)
Zusammenfassung
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung und Zielgruppen des Leitfadens
1.2 Thematische Eingrenzung
2 Anpassung der öffentlichen Daseinsvorsorge an den demographischen Wandel
2.1 Daseinsvorsorge im Kontext der Diskussion um gleichwertige Lebensbedingungen und demographischen Wandel
2.2 Neue Leitbilder der Raumordnung und Daseinsvorsorge als regionalplanerische Aufgabe und Chance
3 Phasen einer regionalen Daseinsvorsorgeplanung - ein Überblick
3.1 Die Phasen der Daseinsvorsorgeplanung
3.2 Die einzelnen Arbeitsschritte
4 Initiierung des Planungsprozesses
4.1 Start-Up-Initiative
4.2 (Vor-) Entscheidung zum Zuschnitt der Region/geeignete Gebietskulisse
4.3 Grundsatzanalyse der anstehenden Herausforderungen und (Vor-)Auswahl der Handlungsfelder/Infrastrukturen
4.4 Bestimmung eines "Spielmachers"
4.5 Kostenfragen
4.6 Klärung der Verantwortlichkeiten und der Organisationsstruktur
4.7 Start-Vereinbarung
5 Organisation des Dialogprozesses in der Region
5.1 Kernelemente der Organisationsstruktur
5.2 Gestaltung des Arbeits- und Dialogprozesses im Überblick
5.3 Ausgewählte Regeln für den Arbeitsprozess
5.4 Das Vorgehen in den MORO-Modellregionen als Beispiel
6 Auswahl der Infrastrukturen
6.1 Grundregeln für die Auswahl der zu behandelnden Infrastrukturen
6.2 Besonderheiten von Infrastrukturen - eine Auswahlhilfe
7 Bestandsaufnahme und Datenmanagement
7.1 Datenplanung
7.2 Datenerhebung
7.3 Datenverwaltung
8 Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung
8.1 Grundidee und Zielsetzung einer kleinräumigen Bevölkerungsvorausschätzung
8.2 Notwendige Maßstäblichkeit
8.3 Zweischrittiges Verfahren
9 Erreichbarkeitsmodellierung
9.1 Zielsetzung und Aufgabenstellung
9.2 Vor- und Nachteile unterschiedlicher Erreichbarkeitsmodelle
9.3 Vorgehen
9.4 Anwendungsmöglichkeiten der Erreichbarkeitsmodelle
10 Kostenabschätzung
10.1 Grundgedanken bei der Kostenabschätzung
10.2 Einrichtungsbezogene Kostenabschätzungen
10.3 Nutzerbezogene Kostenabschätzungen
11 Arbeit mit Szenarien
11.1 Grundsätze der Arbeit mit Szenarien
11.2 Arbeitsschritte
11.3 Beispiel
12 Begleitende Kommunikation der Arbeitsergebnisse
13 Auswahl und politische Implementierung des zu verfolgenden Szenarios
13.1 Checkfragen für die Auswahl des Szenarios
13.2 Politische Implementierung
Glossar
Literaturverzeichnis
Anhang
1 Das MORO "Regionalplanerische Handlungsansätze zur Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge" - Ziele, Methodik und Erkenntnisse
2 Kurzportraits der MORO-Modellregionen
3 Dokumentation der Zielvereinbarungen der Modellregionen
