Ein Instrument zur verbesserten Kooperation zwischen Mitgliedstaaten, regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in der EU sind Europäische Verbünde für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ). Auch wenn EVTZ bereits seit 2006 möglich sind, ergeben sich bei einer Gründung vielfältige Fragestellungen – auch weil es in Deutschland noch recht wenige Erfahrungen zu diesem Instrument gibt. Die Veröffentlichung beschreibt anhand von drei Beispielen die Erfahrungen der Regionen bei der Gründung, in der Startphase und bei der laufenden Arbeit. Dabei wird aufgezeigt, wie wichtig die politische Unterstützung für die Entstehung eines EVTZ ist. Ebenso bedeutend sind die Erarbeitung einer langfristigen Perspektive und die Fokussierung auf praxisorientierte Projekte. Gleichsam müssen EVTZ damit umgehen, dass die nationalen Anforderungen weiterhin zu berücksichtigen sind, so dass immer wieder neue Lösungen gefunden werden müssen – zumal jeder EVTZ auf Grund seiner Aufgaben und Partnerstrukturen individuell ist. Das MORO-Praxis-Heft trägt dazu bei, von den Erfahrungen anderer zu lernen, sie im Spiegel der eigenen Situation zu interpretieren und auf diese Weise zu einem guten Umgang mit Herausforderungen zu gelangen.
Herausgeber
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Berlin
Referat G 31 "Europäische Raum-und Stadtentwicklung / Territorialer Zusammenhalt"
Dr. Katharina Erdmenger (
katharina.erdmenger@bmvi.bund.de
)
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Referat I 3 "Europäische Raum- und Stadtentwicklung"
Dr. Wilfried Görmar,
Dr. Rupert Kawka (
rupert.kawka@bbr.bund.de
)
Auftragnehmer
Spatial Foresight Germany GmbH, Berlin
Dr. Sabine Zillmer, Christian Lüer
Inhalt
Kurzfassung
- Einleitung
- Vielfältige Vorteile von EVTZ und Grenzen der Quantifizierung
2.1 Konkrete Vorteile aus Sicht des EVTZ "Interregionale Allianz für den Rhein-Alpen-Korridor"
2.2 Konkrete Vorteile aus Sicht des EVTZ "Eurodistrict SaarMoselle"
2.3 Konkrete Vorteile aus Sicht des EVTZ-Gründungsvorhabens "Unteres Odertal"
2.4 Quantifizierung der Vorteile
- Das Verhältnis von EVTZ zu öffentlichen Verwaltungen und Parlamenten
3.1 Unterstützung, Vertrauen und Ergebnisse als zentrale Erfolgsfaktoren
3.2 Wege zur Stabilisierung und Verstetigung des Verhältnisses
- Ansatzpunkte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für EVTZ
4.1 Herausforderungen während der Gründungsphase
4.2 Herausforderungen während der laufenden Arbeit
4.3 Handlungsbedarf zur Vereinfachung der Gründung und der laufenden Arbeit von EVTZ - Individualität von EVTZ begrenzt Übertragbarkeit von Erfahrungen
5.1 Regionaler Handlungsbedarf beeinflusst Ziele und Aufgaben
5.2 Zweck und Mitgliederstrukturen prägen EVTZ-Aufbau - Möglichkeiten zur Einbindung privater Akteure
- Schlussbemerkung – Häufig gestellte Fragen
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis