Wohnungsleerstände sind in vielen Städten und Regionen ein ernst zu nehmendes Problem - einerseits für die Kommunen und die betroffenen Quartiere, andererseits für die Eigentümer der Gebäude selbst. Das gilt umso mehr, weil es gerade zu einem Trendbruch kommt. In der Vergangenheit sank die Einwohnerzahl. Aufgrund sinkender Haushaltsgrößen stieg aber dennoch die Wohnungsnachfrage. Künftig ist in immer mehr Regionen Deutschlands mit sinkenden Haushaltszahlen zu rechnen. Gleichzeitig drohen die Unterschiede zwischen Regionen und Teilmärkten vor allem durch ausbildungs- und arbeitsmarktorientierte Wanderungen anzuwachsen. Eine kontinuierliche, flächendeckende Leerstandsbeobachtung wird daher immer wichtiger. Es gibt jedoch bisher in Deutschland keine kontinuierliche, amtliche Datenerfassung zum Wohnungsleerstand. Hinzu kommt, dass die regionalen und nicht-amtlichen Erhebungen unterschiedliche Definitionen von "Leerstand" oder "Leerstandsquote" nutzen. Daher hatten das BBSR und das BMVBS (heute BMUB) das Forschungsprojekt "Aktuelle und zukünftige Entwicklung von Wohnungsleerständen in den Teilräumen Deutschlands" bei empirica in Auftrag gegeben. Die Studie untersucht, wie Wohnungsleerstände gemessen, künftige Leerstandsrisiken abgeschätzt und bestehende Leerstände minimiert werden können.
Herausgeber:
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Bonn
Alexander Schürt (
alexander.schuert@bbr.bund.de
)
Matthias Waltersbacher (
matthias.waltersbacher@bbr.bund.de
)
Auftragnehmer:
empirica ag, Berlin
Dr. Reiner Braun, Petra Heising, Philipp Schwede
Inhalt
- Einführung
1.1 Hintergrund
1.2 Aktuelle Lage am Wohnungsmarkt - Abgleich und Bewertung bestehender Leerstandsdaten
2.1 Vorbemerkungen
2.2 Leerstandsdaten mit bundesweit flächendeckender Abdeckung
2.3 Leerstandsdaten mit lokaler Abdeckung
2.4 Kernaussagen zu Datenquellen und Methoden - Analyse von Leerständen in Fallstädten
3.1 Stadt Plauen
3.2 Stadt Halle
3.3 Stadt Dortmund
3.4 Region Hinterland
3.5 Kernaussagen zu Methoden der Fallbeispiele
- Prognose der Wohnungsüberhänge bis 2030
4.1 Prognosebasis: Einwohner, Haushalte und Wohnungsnachfrage
4.2 Zwischenergebnis: Neubaunachfrage
4.3 Ergebnis: Wohnungsüberhang
4.4 Gibt es eine neue Leerstandswelle?
4.5 Kernaussagen zu aktuellen und künftigen Leerstandsentwicklungen - Verfahrensvorschläge für eine kontinuierliche Leerstandsbeobachtung
- Fazit und Forderungen: die Folgen des Leerstands entschärfen
- Literaturverzeichnis
Die Veröffentlichung ist ein Ergebnis des allgemeinen Ressortforschungsprojekts "Aktuelle und zukünftige Entwicklung von Wohnungsleerständen in den Teilräumen Deutschlands"
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