Städte und Gemeinden stehen vor einer doppelten Herausforderung: Auf der einen Seite sind sie angehalten, ambitionierte Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen, um eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Auf der anderen Seite müssen sie die bereits spürbaren nachteiligen Auswirkungen des Klimawandels bewältigen und Folgewirkungen begrenzen. Vor diesem Hintergrund zielt die Publikation darauf ab, Resilienz als Grundgerüst einer nachhaltigen Stadtentwicklung greifbar zu machen. Sie legt dar, warum es effektiv sein kann, sich in der Smart-City-Strategieentwicklung stärker mit diesem Konzept zu befassen. Resilienz lässt sich dabei sowohl als eigenständiges Element einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung entwickeln als auch als Querschnittsthema und Managementprinzip in Smart-City-Strategien verankern.
Anhand vielfältiger Beispiele aus der kommunalen Praxis zeigt die Studie an der Schnittstelle von Digitalisierung und Resilienz auf, inwiefern die vier wesentlichen Merkmale resilienter Systeme die kommunale Resilienz stärken können: Feedback-Loops, Modularität, Diversität und Redundanz. Um „kommunales Resilienzdenken“ zu verankern, sollten Kommunen Resilienz als Querschnittsthema in ihren Entscheidungsprozessen und -verfahren verankern, sich bei der Entwicklung von Resilienzstrategien an bereits vorhandenen Strategien orientieren sowie in fachliche, personelle und finanzielle Ressourcen zur Steigerung urbaner Resilienz investieren.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat RS 5 „Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr“
Dr. Ralf Schüle (
ralf.schuele@bbr.bund.de
),
Thomas Schönberger (
Thomas.Schoenberger@bbr.bund.de
)
Autorinnen und Autoren
Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities:
Franziska Sahr, Nikolaus de Macedo Schäfer, Dr. Nicolas Caradot, Jochen Rabe
Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB)
Julia Diringer, Dr. Christian Stein, Jan Abt, Dr. Jens Libbe, Lisa Dreier (Co-Autorin)
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Einführung
Merkmale resilienter Systeme
- Feedback-Loops
- Modularität
- Diversität
- Redundanz
- Zusammendenken: Resilienz und Digitalisierung
Resilienz und Digitalisierung in der kommunalen Praxis verbinden
- Identifikation von chronischem Stress und akuten Schocks
- Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen festlegen
- Akteure und Handlungsfelder vernetzen
- Mit lernenden Systemen proaktiv Veränderungen gestalten
- Resilienz langfristig und finanziell verankern
- Abschließende Betrachtungen zur Stärkung der Resilienz in der kommunalen Praxis
- Empfehlungen
Literatur